Schlägergrößen und Kopfform
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Schlägergrößen und Formen       

 

Die ITF-Regel Nummer 4 legt die maximalen Abmessungen eines Tennisschlägers in Länge und Breite, die Kopfgröße, die Länge der Quer und Längssaiten, genau fest. Innerhalb dieser Norm sind dem Konstrukteur keine Grenzen gesetzt. Die modernen Kunststoffe machen es heute möglich jede Größe und Form zu bauen. Im aktuellen Angebot sind Midsize (bis + 30%) Midplus oder Overmid (bis + 40 % ) Oversize (bis + 60 %) und Superlarge (bis + 80 %) Schlagflächengröße, bezogen auf Holzschläger mit einer Kopfgröße von 450 qcm als 100%. Doch dieses Maß ist nicht genormt. Jede Schlagflächengröße hat seine  besonderen Vorteile, doch überschneiden sich auch Vor und Nachteile, innerhalb der einzelnen Größen.

Midsize bis + 30 % ( 85-90 sqi )              

Heute ist der Midsize Schläger der Schläger mit der kleinen Kopfgröße. Er kann als Kompromiss bei  Ballkontrolle, Beschleunigung, Komfort und Handlichkeit bezeichnet werden. Sehr genaues Treffen des Balles ist erforderlich. (durch viel Training)

Midplus ( Overmid)  bis + 40%  - 95 sqi      

Als mittelgroßer Schläger bietet diese Größe mehr Komfort, da die Bespannung selbst mehr Elastizität hat. Die höhere Beschleunigung verlangt weniger Krafteinsatz, doch auch die Kontrolle nimmt leicht ab.

Oversize bis + 60%  - 110 sqi  

Großer Sweetspot, besonders beliebt bei Doppel/Freizeitspielern. Viele Spieler bevorzugen diese Größe, da der "Trampolineffekt" wenig Kraft verlangt, die geringere Kontrolle wird angenommen.

Superlarge bis + 80 %  - 125 sqi.           

Es gibt wenige Modelle in dieser Größe, denn hier kommt der Konstrukteur an die Grenze zur ITF-Norm. Diese oft als " Bratpfanne " bezeichneten Schläger, haben noch mehr Komfort und Beschleunigung, jedoch wenig Kontrolle.

Das Spielverhalten des Schlägers wird jedoch stark durch die Kopfform der Schlagfläche und die Anzahl der Längs und Quersaiten bestimmt.

Ellipsenform :                                     

Von den Konstrukteuren am meisten bevorzugte Schlägerform, da diese Form äußerst Stabil ist. Am Kopf leicht verbreitert wird der Sweetspot nach oben verlagert. Der Sweetspot ist etwas runder, diese Form ist für den Allrounder am besten geeignet.

Rechteckige Form:

Diese Kopfform hat viele gleichlange Längs und Quersaiten. Das Schlagzentrum wird insgesamt größer und ist mit großer Elastizität  und Beschleunigung ausgestattet.  (Yonex)

Eiform :

Bei dieser Form ist die Schulter wesentlich breiter, dadurch wird der Sweetspot näher am Schlägerherz sein. Für Spieler die zunahe am Ball stehen und für den Anfänger bestens geeignet.

Durchbiegewiderstand der Schläger:

Die Steifigkeit eines Schlägers wird durch das verwendete Material und dem Profilquerschnitt bestimmt. Graphite, Carbon, Kevlar usw. machen es möglich, leichte und steife Rackets zu bauen. Schläger mit größerem Rahmenprofil biegen sich weniger durch, als schmale Rackets. Der Vorteil, hoher Energietransfer ( Kontrolle und Ballbeschleunigung ). Der Aufprallschock ist größer und kann zu Handgelenk- bzw. Armbelastungen führen. Neue Schockdämpfungssysteme haben dieses Problem weitgehend beseitigt. Wir kennen heute folgende Profilformen:

Normalprofil,

Die Profilhöhe ist nicht sehr hoch und auch etwas breit. Wirkt optisch breit, hat jedoch den besten Kompromiss von  Beschleunigung und Kontrolle. Von Turnierspieler und extremen Topspin und Slicespielern bevorzugt. Der sehr konservative Spieler greift auch zu diesem Profil. Tennis-Profis spielen oft dieses Rahmenprofil.

Widebodyprofil,

Erfunden und propagiert von Siegfried Kuebler löste sein patentierte Idee, eine wirkliche Revolution aus. Zuerst beschmunzelt, doch als die anderen Konstrukteure die Vorteile dieses Profils klar wurden, kamen sofort Kopien von fast allen Herstellern auf dem Markt. Das Nachschwingverhalten des Widebodys ist deutlich kürzer und die Beschleunigungswerte sind enorm hoch. Viele Varianten werden angeboten, die Anordnung und die  Profilhöhe jedoch sind entscheidend wie komfortabel sich der Widebody spielt. Die größte Versteifung hat der Rahmen in seiner größten Profilhöhe. Ballbeschleunigung und Kontrolle wurden deutlich verbessert.     

Halber Widebody,

Nach der ersten Widebody-Welle kamen die ersten halb hohen Rahmen. Weil Patentverletzungen und Probleme in der Produktion vorhanden waren, wurde notgedrungen ein neues Profil entwickelt, der halbe Widebody.  Ihn gibt es als gleichmäßig durchgehendes oder unterschiedlich hohes Profil. Ob die Erhöhung am Griff, am Schaft, Schulter, oder am Kopf, jetzt waren den Ideen der Konstrukteure Tür und Tor geöffnet. Man konnte nicht nur Beschleunigung und Kontrolle besser steuern, sondern auch die Gewichtsverteilung im Schläger war besser möglich. Dieses Profil wird heute am meisten verkauft. Doch welche Profilform, Kopfgröße und welche Kopfform Ihnen am besten liegt, müssen Sie selbst ausprobieren.   

 

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